„5 Gründe, warum Russland keine neue UdSSR wird“

erschienen auf der BLZonline www.berliner-zeitung.de, am 6. Mai 2016

„Russland blickt gern auf seine große Vergangenheit, auf die frühere Sowjetunion zurück. Vor allem auf seine Größe und den Einfluss in der Weltpolitik. Trotzdem entwickelt sich das Land nicht zurück in diese Zeit – auch wenn es regelmäßig am 9. Mai, am „Tag des Sieges“ über die Naziherrschaft, so aussieht.

Russlands Präsident Wladimir Putin ist ein früherer KGB-Agent und den Zusammenbruch der Sowjetunion bezeichnete er bekanntlich als „größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“. Doch wir erleben im gegenwärtigen Russland keine Wiederkehr der Sowjetunion, auch wenn das Land unter dem immer stärker autoritär agierenden Putin Bezüge zum untergegangenen Imperium aufweist. Das Land rüstet rhetorisch auf und sucht im Vergangenen nach Konzepten fürs Heute. Über die konkrete Realität des Systems täuscht das jedoch hinweg. (…)“

Immer wieder ist es Thema, dass Russland nun wieder zur UdSSR werde, dass es wieder politische Gefangene gebe wie früher, dass die Sowjetunion wieder auferstehe – und dass es gar eine Art Masterplan dafür gäbe. Weil es ja in der Tat sehr frappierende Parallelen zwischen dem gegenwärtigen Russland und dem früheren Imperium UdSSR gibt, habe ich mich in einem Listical für die BLZonline einmal genauer mit den Nuancen beschäftigt – und herausgearbeitet, warum Russland gerade keine neue UdSSR wird. Ich halte das für wichtig, auch, weil im Ukraine-Konflikt gern mit Russland als Quasi-Fortsetzung der Sowjetunion argumentiert wird (was schon deshalb keinen Sinn macht, weil die Ukraine früher ebenfalls Teil der UdSSR war). Rausgekommen ist der Text kurz vor dem „Tag des Sieges“, was der Aufhänger war, nicht der Grund für die Entstehung dieses Textes.

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