„Auf eine Runde Counter-Strike“
erschienen bei www.berliner-zeitung.de, am 19. Dezember 2014
„Russlands Präsident Wladimir Putin gibt dem Westen immer wieder die Schuld für Konflikte und Krisen, sucht demonstrativ den Schulterschluss zu China. Abseits der großen Politik gilt der Nachbar manchen tatsächlich als Chance. Für Computerspielfan Alexej Jegorow aus Wladiwostok zum Beispiel – aber aus ganz anderen Gründen.“
Ein Blick auf das, was Menschen am östlichen Ende Russlands dazu bewegt, mehr in Richtung China zu blicken – es mag von der kaltschnäuzigen Politik Putins zusätzlich animiert sein. Ganz pragmatisch macht es für Menschen in Wladiwostok allerdings auch einfach schon geografisch Sinn, sich dem Nachbarn zu nähern. Ich bin auf ein Beispiel in Sachen Internet gestoßen: Ein junger Russe will in Wladiwostok ein Computerspielturnier etablieren, bei dem er Spieler aus China einlädt. Ich muss sagen, gerade in Sachen Internet – und sei es der unpolitische Bereich der Gamer – hätte ich so etwas mit Blick auf die Zensurpolitik der Chinesen am allerwenigsten erwartet. Schizophren, aber wahr.
„Auf eine Runde Counter-Strike“ (Link)