Das „Babyn Jar Russlands“
erschienen am 27. Dezember 2021 auf dekoder.org
In Rostow am Don ist der größte NS-Tatort des Holocaust auf dem Gebiet des heutigen Russlands. Ungefähr 20.000 Jüdinnen und Juden sind dort am 11./12. August 1942 an der Smijowskaja Balka (dt. Schlangenschlucht) ermordet worden. Was in Deutschland wenig bekannt ist: Der Holocaust begann in Osteuropa, auf den von Deutschen besetzten Gebieten der Sowjetunion. Meist wurden die Jüdinnen und Juden, Männer, Frauen, Kinder, erschossen und in Massengräbern verscharrt.
Das offizielle Russland blendet die ermordeten Jüdinnen und Juden häufig aus. Was das für die Erinnerungspolitik in Russland bedeutet und wie dieser Massenmord in Rostow überhaupt geschehen konnte – darüber habe ich mit der Historikerin Christina Winkler gesprochen, die sich seit vielen vielen Jahren damit beschäftigt.
Zum Interview: Das „Babyn Jar Russlands“